Über zwei Wochen leben wir jetzt schon in unserem Haus. Ich muss sagen, so stressig die letzte Zeit auch war, hat sich alles zu 1000% ausgezahlt. In unser Häuschen ist schon eine gewisse Gemütlichkeit eingezogen. Natürlich ist noch nicht alles so wie ich es mir vorstelle, aber das wird schon kommen. Muss meine innere Perfektionistin immer ein bisschen zurückhalten und besänftigen. Am liebsten wäre es ihr, dass schon alle Lampen und Bilder hängen - das ein oder andere "alte" Möbelstück, das jetzt vielleicht doch nicht so unbedingt ins neue Haus passt austauschen - Teppiche und Sideboards bereits gekauft sind - und am wichtigsten zu dieser Jahreszeit: der Keksduft durchs Haus strömt. Ich bezweifle schon langsam, dass das mit den Keksen heuer noch was wird. Meine Rentier-Ausstecher hab ich mir vorausschauender Weise schon zurecht gelegt. Aber mangels Zeit verstauben sie schon ein bisschen ;)
einweihungsparty mit frau holle
Letzte Woche war es so weit. Der Wetterbericht hat Schnee vorhergesagt. Wir als ehemalige Stadtbewohner, haben mit der weißen Pracht in den letzten Jahren ja überhaupt nix zu tun gehabt. Die einzige Aufgabe war, sich über den Gatsch bzw. den ungeräumten Gehsteig zu beschweren. Schneeschaufeln? Tztztz...dafür haben wir ja wen ;) Als Hausbesitzer schaut das schon ganz anders aus. Vorsichtshalber hat der Göttergatte mal eine Schneeschaufel gekauft - sicher ist sicher. Aber wer weiß ob der Wetterbericht sich nicht eh wieder täuscht, haben wir uns gedacht. Der morgendliche Blick aus dem Fenster hat uns dann doch ein bisschen geschockt: Der Garten war nicht angezuckert sondern mit ca. 15 Zentimeter Schnee so richtig eingeschneit. Der Göttergatte eilte hinunter - hinein in Stiefel und Jacke und zack raus war er bei der Tür. Die nächste Stunde hörte man nur das Scharren der Schneeschaufel. Mich plagte schon ein bisschen das schlechte Gewissen, wie ich da so mit der dampfenden Tasse Kaffee dastand und ihn durchs Fenster beobachtete. Er wurde von Minute zu Minute weißer und ich wusste, dass mit dem Einschneiungsgrad auch seine Laune immer frostiger wurde. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Auf die Frage hin ob ich ihn nicht mal ablösen soll, damit er auch mal seinen morgendlichen Koffeinschub bekam, hörte man nur ein grunzendes "nein" aus seinem Mund. Ok, dann am besten wieder rein ins warme Haus... Ich muss sagen, ich mag ja den Schnee. Wenn alles so schön ruhig ist - bis auf schneeschaufelnde grummelnde Ehemänner vorm Haus. Vor allem unser Ausblick aus dem Wohnzimmer ist einfach ein absoluter Wahnsinn. Ich kann mich gar nicht satt sehen an diesem Winterwonderland.
den weg zur couch freischaufeln
Nach einem langen Arbeitstag gibt's doch nichts schöneres als einen gemütlichen Abend auf der Couch. Das dachten wir uns an dem Tag auch - vor allem, da er ja schon recht sportlich gestartet ist. Beim Einbiegen in unsere Gasse, wussten wir schon, dass diese Pläne wohl noch etwas warten müssten. Frau Holle war wohl den ganzen Tag über recht fleißig und wollte wohl gar keine Pause einlegen. Wir sahen nur Schnee - überall Schneeeeeee!!! So schön er in der Früh noch war, so graute mir jetzt davon. Beim Haus angekommen, wurde der Couch-Abend gedanklich bereits völlig gestrichen.
Unglaublich wie viel es an einem Tag schneien kann. In Wien war das ja nie so arg. Ok, es brach immer das Chaos aus, wenns mal zwei Zentimeter waren, aber so viel Schnee haben wir die letzten 14 Jahre in Wien nie gehabt. Zwei Stunden später lagen wir dann endlich auf der Couch. Durchgefroren aber glücklich - wir haben es ins Haus geschafft - Tschakaaaa!!!! Bevor wir uns ins Land der Träume verabschiedeten, wurde noch ein Stoßgebet an Frau Holle geschickt: Bitte bitte leg doch morgen mal einen Tag Pause ein - nicht gleich so viel auf einmal für uns armen armen Ex-Stadtmenschen ;)
Schon die vorherigen Artikel gelesen? Nein?? Dann aber schnell :)
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