Nina allein zu Hause...

Still war es in letzter Zeit hier am Blog...still war es auch im Landstadtland-Haus, denn ich war alleine. Eine ganze Woche sogar! Allein im Haus. Der Göttergatte musste eine Woche ins Spital (nix schlimmes).

Schon eine Woche davor war es irgendwie ein komisches Gefühl. Der Göttergatte und ich waren noch nie so lange getrennt voneinander. Höchstens mal ein oder zwei Nächte, aber das war's auch schon. Alleine schlafen? Tztztz..nicht daran zu denken. Ich kann nur gut schlafen, wenn der Göttergatte neben mir liegt. Na das kann ja was werden - eine Woche ohne Tiefschlaf? Juhuuu...NOT!

An einem Freitag war es dann so weit. Robert musste um 8 Uhr in der Früh im AKH sein. Also hab ich ihn noch vor der Arbeit dort hin begleitet. Ich hab noch zu ihm gesagt "Wirst sehen, der Winter kommt zurück und ich darf Schnee schaufeln was das Zeugs hält". Er hat nur gelacht und gemeint, "schau es hat 15 Grad, wo solls denn da noch schneien."

Der erste Abend bzw. die erste Nacht war es dann schon sehr sehr eigenartig. Man kommt heim, niemand ist da. Diese Stille im Haus hat schon etwas eigenartiges. Vor allem war ich ja davor noch nie so ganz alleine im Haus.  So ein Abend schreit nach einer Portion Nudeln mit Tomatensauce! Da Nudeln kochen für eine Person aber einfach nicht funktioniert, gab's die nächsten Abende auch noch Nudeln. Aber naja, ist nicht irgendwie jeder Abend ein Nudel-Abend? Mit vollem Bauch dann ab auf die Couch.

20 Minuten später: eingeschlafen. Ok, das passiert mir jetzt nicht nur wenn ich allein bin. Robert ist dann eigentlich derjenige der mich dann irgendwann aufweckt. Aber alleine? Niemand da, der diese Rolle übernimmt. Also bin ich irgendwann mitten in der Nacht aufgewacht und hab ich mich hinauf ins Schlafzimmer geschleppt! Kaum lag ich im Bett, war ich hellwach. Na super! Einschlafen? Fehlanzeige! Und dann gings los. Ich hörte ein Geräusch. Was war das? Irgendwas ist umgefallen. Dann hat's irgendwo gequietscht - ok, war wahrscheinlich der Wind. So ging das dann gefühlte Stunden weiter. Irgendwann bin ich Gott sei Dank eingeschlafen. Das ein Haus so unheimliche Geräusche von sich geben kann, war mir bisher nicht bewusst gewesen.

Nach einer fast schlaflosen Nacht, war ich dann auch irgendwie froh, dass die Nacht vorbei war. Also raus aus den Federn und gleich mal die Rollos rauf. Der erste Blick aus dem Fenster lies mich zusammenzucken. Weiß - alles da draußen war weiß. Ernsthaft? Ich hab's also echt verschrien. Der Wind in der Nacht hat also den Winter zurückgebracht - das war also das unheimliche Geräusch. Na super! Unsere Straße ist ziemlich steil. Wenn da nicht geräumt wird, schaut's schlecht aus, dass man irgendwo hinfahren kann. Unser Schneepflugfahrer hat sein Gefährt anscheinend schon in die Frühlingsschlafstation gebracht hat. Also rief ich mal den Göttergatten an und erzählte ihm von der weißen Pracht vor unserer Haustür. Er hat's nicht geglaubt, da in Wien anscheinend nix war. Also rein gar nix sogar! Er hat dann nur gemeint, dass ich es wohl verschrien hab mit meiner Angst vor dem Wintereinbruch. Ok, er hat auch ein bisserl ein schlechtes Gewissen gehabt, aber das brauchte er ja nicht. Man kann sich's halt nicht aussuchen, wann man ins Spital muss!

Irgendwann hats dann auch wieder nachgelassen mit dem Winter. Ich hab nur das notwendigste geschaufelt. Trotz meiner sehr bescheidenen Fahrkünste im Winter, bin ich täglich in die Stadt und wieder zurück gekommen. Ohne Dellen oder ähnlichen Schäden. Nach ein paar Tagen des Alleinseins, hab ich mich dann auch langsam an die Stille im Haus gewöhnt. Obwohl so ganz könnt ich mich wohl nie daran gewöhnen.

Da dem Göttergatten im AKH so furchtbar langweilig war und bei mir zuhause jetzt auch nicht so wahnsinnig viel los war, hab ich ihn jeden Tag besucht. Ich muss sagen, nach 7 Tagen AKH-Besuche: Es ist wahrscheinlich wirklich eines der hässlichsten Spitäler in denen ich jemals war. Aber zum Glück gibts einen Starbucks - der hat mir täglich das Leben gerettet ;) 

Zum Glück war es eine Woche später so weit und der Göttergatte durfte endlich nach Hause. Ich war so froh, als wir zusammen im Auto nach Hause unterwegs waren. Der Abend endete wie viele Abende unter der Woche mit Roberts Worten "Aufwachen, komm gehen wir schlafen". Diese Nacht hab ich dann ohne weiteres im Bett weiter geschlafen, da ich ja wusste, dass mein Göttergatte neben mir liegt und er mich vor allen blöden Geräuschen beschützt! So schön, dass er wieder da ist :)