Am Freitag war es endlich so weit - wir dürfen sie nun ENDLICH in Händen halt: UNSERE HAUSSCHLÜSSEL. Ich muss schon sagen, ein wirklich tolles Gefühl. Nach Monaten voller Bankterminen, Unterschriften-Marathonterminen, Emails und Telefonaten mit Makler/Anwälte/Notarin/Treuhänderin. Ein wahrlich befreiendes Gefühl :)
Der Übergabetermin mit dem Verkäufer und dem Makler ist völlig reibungslos gelaufen. Neben den beiden war auch noch der Haus-und-Hof-Handwerker des Verkäufers da. Wir sind gemeinsam jeden Winkel des Hauses abgegangen und haben alles kontrolliert. Jede Lampe eingeschaltet, die Außenjalousien rauf und runter gelassen, jede Sesselleiste begutachtet und diverse Wasserhähne betätigt - alles funktioniert, einfach fantastisch! Am meisten hat mich begeistert, dass vor der Übergabe ein Putztrupp da war. Für uns heißt das vor dem Winter kein Fensterputzen mehr - puh, nochmal Glück gehabt ;)
Als dann alle weg waren, sind wir mal ordentlich durchs (noch leere) Wohnzimmer getanzt. Wuhuuuu, wir sind jetzt Hausbesitzer!!! Was für ein einzigartiges Gefühl. All das gehört jetzt uns - also genaugenommen ja erst in etwa 30 Jahre, aber man will ja nicht kleinlich sein ;)
Als krönenden Abschluss des Tages durften wir unseren ersten Sonnenuntergang über dem herbstlichen Wienerwald bewundern. Ach, wir haben uns schon ein wunderschönes Fleckchen Erde ausgesucht für unser gemeinsames Zuhause! Das war den ganzen Stress, den wir bisher hatten (und wohl noch haben werden) auf alle Fälle wert!
Wenn den Göttergatten die Umzugswut packt...
Samstag, 7:30 Uhr - Wecker läutet. Das alleine ist am Wochenende kein guter Start in den Tag. Der Göttergatte ist meist derjenige der x-mal auf die Snooze-Taste drückt um jaaa nicht aufstehen zu müssen. Anders an diesem Samstag. Voller Elan hüpft er aus dem Bett. Juhuu, es ist Samstag, juhuu, wir haben den Hausschlüssel, juhuu wir können Umzugskisten packen und ins Haus fahren. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen - einfach Decke über den Kopf ziehen, vielleicht sieht er mich ja nicht, war mein erster Gedanke. Hat aber leider nicht geklappt! Na gut, steh ich halt auf. Aber erst mal einen Kaffee - ohne dem geht schon mal gar nix. Noch vor dem ersten Schluck seh ich ihn im Büro herum räumen. Bereits gepackte Kisten mit Krimskrams werden vom Büro ins Vorzimmer getragen und das alles mit einem mehr als energiegeladenen Blick. "Oje - er ist verdammt motivierte", dacht ich mir nur und trank ganz ganz langsam meinen Kaffee aus.
Nach dem Kaffee gibts kein Entkommen mehr. Es muss alles ins Auto rein gepackt werden. Dann noch schnell zum Merkur Frühstück und Putzmittel kaufen und ab gehts Richtung Haus. Pünktlich zum Auspacken der ersten Kisten aus dem Auto fängts natürlich zu regnen an. Wie könnt es anders auch sein!
Nachdem wir mal das komplette Haus durchgeputzt und die ersten Kisten verstaut haben, geht's zurück nach Wien. Es wartet die zweite Fuhr auf uns *augenrollsmiley*! Diese zweite Partie werden wohl oder übel meine Bücher sein. Auf die hat's der Göttergatte besonders abgesehen. Brauchen wir ja nicht mehr unbedingt in der Wohnung. Recht hat er ja, aber ich wollte ihm (und mir) das Geschleppe (ihm - und mir danach das Gejammere) ersparen. Kaum in der Wohnung angekommen, hör ich ihn schon wie er Stapel um Stapel in große blaue IKEA-Taschen schlichtet (jahrelanges Tetrisspielen hat sich ausgezahlt). Am Ende waren es dann 5 Taschen voll mit Büchern, die gefühlte 500 kg haben. Rein mit ihnen in den Kofferraum und ab ins Haus.
Blöd halt nur, dass das zukünftige Büro im 1. Stock ist - das heißt Bücher über die Stufen schleppen. Aber der Göttergatte entwickelt dabei Kräfte, die an Superman denken lassen. Auf die Frage ob es denn eh ginge, war nur ein kräftiges "eh kloar" zu hören. Als er dann mit den letzten Kräften die letzte Tasche raufschleppte, stand er mit einem zufriedenen Lächeln (und schnaufend) auf der Terrasse. "Geschafft - gut, dass sie da sind". Gut, dass ich ihm diese Freude gelassen hab - es ist doch schön, wenn der Göttergatte zufrieden ist.
Fazit des ersten Umzugstages: Nach einer halben Stunde (also so um 8 Uhr in der Früh) wusste ich wieder, warum ich umziehen hasse! Der Göttergatte wusste es dann am nächsten Tag, da meldete sich dann sein Rücken wegen der Bücherschlepperei. Da kam der Tages-Relax-Urlaub in der Therme Wien gerade recht. Ausgeruht schleppt es sich ja dann doch leichter ;)
Nächster Teil der Umzugsserie folgt...BALD...
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